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Mehr Gäste für Bremen – Ankünfte in der Hansestadt steigen um 3,7 Prozent


Bremens Beliebtheit bei Touristen und Geschäftsreisenden wächst stetig. 

Im siebten Folgejahr konnte das Statistische Landesamt Bremen einen Zuwachs der Ankünfte und Übernachtungen in den gewerblichen Beherbergungsbetrieben (mit mehr als 10 Betten) verzeichnen. 2017 checkten 1.112.435 Menschen in Stadtbremer Hotels und Hostels ein. Das ist ein Plus von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Sie blieben im Schnitt 1,8 Nächte und brachten damit 2.039.490 Übernachtungen – 1,7 Prozent mehr als im Jahr 2016. Im Land Bremen wuchsen die Ankünfte auf 1.329.820 (plus 3,8 Prozent) und die Übernachtungen auf 2.448.008 (plus 1,9 Prozent).
"Die Bedeutung des Wirtschaftsfaktors Tourismus wächst Jahr für Jahr", sagte Wirtschaftssenator Martin Günthner auf der Jahrespressekonferenz der Bremer Touristik-Zentrale am Montag (5.3.2018). "Die erfolgreiche Tourismusentwicklung fundiert auf einer guten und strategischen Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlichen Leistungsträgern, und die städtischen sowie privaten Investitionen zahlen sich aus. Mehr als 33.000 Menschen bestreiten im Bundesland inzwischen ihren Lebensunterhalt durch den Tourismus."
Bei rund vierzig Millionen Tagesbesuchen geben Tagesgäste jährlich etwa 1.348 Millionen Euro aus (durchschnittlich 33,70 Euro pro Besuch). Die Übernachtungsgäste mit gut zwei Millionen Übernachtungen in gewerblichen Betrieben haben pro Kopf und Tag durchschnittliche Ausgaben von 186 Euro (ca. 372,2 Millionen Euro). Hinzu kommen Ausgaben von Gästen auf Campingplätzen und bei den geschätzten zwei Millionen Verwandten- und Familienbesuchen. Rund 1,77 Milliarden Euro beträgt demnach der Brutto-Umsatz durch Tages- und Übernachtungstourismus in der Stadt Bremen. Rund 181 Millionen Euro fließen dem Fiskus der Freien Hansestadt Bremen durch Mehrwertsteuer und Einkommenssteuer aus dem Tourismus zurück. Hinzu kommen kommunale Steuern wie zum Beispiel die Citytax.
Um die erfolgreiche Tourismusentwicklung auch strategisch fortzuschreiben, hatte der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen im Mai 2017 den Prozess zur Erstellung einer Landestourismusstrategie 2025 angestoßen und im Oktober 2017 die zeitgleiche Erarbeitung einer kommunalen Tourismusstrategie für die Stadt Bremen beauftragt. In einem mehrstufigen Beteiligungsverfahren haben sich 160 Personen aus der gesamten Tourismuswirtschaft, aus Verwaltung und Politik intensiv mit ihren Ideen, Gedanken und Vorschlägen zur zukünftigen Tourismusentwicklung eingebracht. "Die Entscheidung, einen offenen, gemeinsamen und ressortübergreifenden Entwicklungsprozess zu forcieren, hat sich bewährt!", so der Senator.
v.l. Ursula Carl, Peter Siemering, Martin Günthner und  Dr. Andreas Cors
v.l. Ursula Carl, Peter Siemering, Martin Günthner und Dr. Andreas Cors
 
Die Präsentation der Ergebnisse erfolgt am Abend des 5. März 2018 in Bremerhaven. "So viel sei aber schon einmal verraten", sagte Günthner auf der BTZ-Pressekonferenz, "neben den zwei starken touristischen Themen "Kulturelles Erbe" mit Rathaus, Marktplatz, Schnoor, Schlachte und Weser sowie den "Erlebnis- und Wissenswelten", die auch zukünftig ganz vorne stehen werden, sind zwei neue Geschäftsfelder hinzugekommen, die den Genuss und die Kultur als Reiseanlass und Erlebnis der Stadt Bremen betonen. Damit sollen auch neue Zielgruppen angesprochen werden. Denn das ist es, was wohl jeder in seinem Urlaub tun möchte: genießen. Ob Ruhe oder Abenteuer, genussvoll soll es sein." Messen, Tagungen und Kongresse werden weiterhin eine hervorgehobene Stellung einnehmen. "Ziel des zukünftigen Tourismusmarketings ist sowohl die weitere Steigerung des Tagesreisevolumens als auch die Steigerung der Hotelgäste auf 2,9 Millionen Übernachtungen bis 2025", erklärte Senator Günthner. "Wir sind gespannt, wie die Teilnehmenden des heutigen gemeinsamen Landestourismusforums das weiterentwickelte Ergebnis reflektieren werden", so Günthner.
Touristen aus aller Welt reisen an die Weser
Dr. Andreas Cors, Abteilungsleiter Wirtschaft beim Statistischen Landesamt Bremen gab im Verlauf der Pressekonferenz einen tieferen Einblick in die Struktur der Gästedaten, die das Statistische Landesamt im Laufe des Jahres von den Hotels erhält. So kamen 2017 achtzig Prozent aller Übernachtungsgäste aus Deutschland, insgesamt waren es 880.960 Gäste (plus 3,9 Prozent), die 1.600.711 Übernachtungen (plus 1,8 Prozent) buchten. Die Zahl der ausländischen Gäste stieg im gleichen Zeitraum um 2,8 Prozent, die ausländischen Übernachtungen stiegen um 1,6 Prozent.
Der wichtigste ausländische Quellmarkt sind nach wie vor die Niederlande. Hier verzeichnete das Statistische Landesamt 52.650 Übernachtungen (plus 1,8 Prozent). Es folgten wie erwartet Großbritannien (37.399 Übernachtungen, minus 11,1 Prozent), das im Reiseverkehr noch immer unter der Brexitentscheidung und dem schwachen Pfund leidet, sowie die USA (28.216 Übernachtungen, plus 9,7 Prozent). Trotz eines enormen Zuwachses von 19,2 Prozent bei den Übernachtungen lag China nach wie vor auf einem guten zehnten Platz.
Entspannte Stimmung in der Hotellandschaft
Wenn es nach dem aktuellen Konjunkturreport der Handelskammer geht, sind die bremischen Hoteliers und Gastronomen mit ihrer Geschäftssituation insgesamt zufrieden. Auch die Prognosen fallen im Vergleich zum Herbst wieder deutlich verbessert aus. Die Vorsitzende des Verkehrsvereins der Freien Hansestadt Bremen e. V., Ursula Carl, berichtete während der Pressekonferenz von den aktuellen Zahlen aus der Hotellandschaft. So gab es im vergangenen Dezember 85 Hotels mit insgesamt 10.848 Betten in der Stadt Bremen. Zehn Jahre zuvor waren es noch 73 Hotels mit 7.628 Betten. Das bedeutet einen Bettenanstieg von mehr als vierzig Prozent seit 2007. "Interessanterweise", so Carl, "stieg die Bettenauslastung im selben Zeitraum von 44 Prozent auf 47 Prozent. "Neue Hotels bringen also auch mehr Gäste in die Stadt. Sie betreiben ihr eigenes Marketing, und gerade große Markenhotels haben oft bundesweite Verträge mit Firmen und Verbänden."
Für 2018 und 2019 sind weitere Hoteleröffnungen in Bremen geplant, wie das B&B Hotel in der Überseestadt, das ibis am Hauptbahnhof oder das niu Hotel am Flughafen. Außerdem eröffnet im Mai der Erweiterungsbau des Atlantic Grand Hotels mit weiteren 100 Zimmern und Suiten. Insgesamt kommen damit in Kürze mehr als 600 weitere Betten hinzu.
Tourismusmarketing weltweit
Peter Siemering, Geschäftsführer der Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) schaute ebenfalls optimistisch auf das laufende Tourismusjahr. Interessant, aber wahr: "Gerade" Jahre wie 2018 sind erfahrungsgemäß die Jahre mit mehr Übernachtungen. Das liegt unter anderem daran, dass dann mehrere große, zweijährig stattfinde Kongresse in der Stadt sind, wie beispielsweise die Fish international, die den Februar belebt. Zudem werden in Bremen Großveranstaltungen wie die Break Bulk und der International Astronautical Congress erwartet. Das Raumfahrtjahr #sternstunden2018, das anlässlich des Astronautenkongresses mit mehr als 100 Veranstaltungen in Bremen gefeiert wird, lässt sich international gut vermarkten. Auf der weltgrößten Tourismusmesse, ITB in Berlin, wird das Thema Hauptaugenmerk am brandneuen Bremen/Bremerhaven-Stand sein.
"Auch in Kunst und Kultur haben wir einige attraktive Sonderausstellungen", sagte Siemering. Dazu gehören beispielsweise die große Terrakottaarmee-Ausstellung in der Überseestadt, "What is love – von Amor bis Tinder" in der Kunsthalle oder "Bike it" im Universum Science Center.
"Genussvoll" ist auch das Thema des zweiten inhaltlichen Schwerpunktes. In Anlehnung an das Themenjahr "Kulinarik" der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT), setzt auch die BTZ hier einen Schwerpunkt mit #tastebremen. Alle touristisch relevanten Angebote, vom Walking Dinner bis zur Brauereiführung, vom Eisfest bis zur Lebkuchenmanufaktur und natürlich typisch Bremisches wie Besuche in Kaffeeröstereien oder dem dem Ratskeller finden die Gäste übersichtlich zusammengestellt, mit vielen Insidertipps und direkt buchbar im Internet unter www.bremen-tourismus.de/tastebremen.
"Wir werben weltweit auf über dreißig Messen, in Newslettern, Presse und Onlinemedien", berichtete der Tourismuschef. "Unser Schwerpunkt ist das Marketing in Deutschland, nichtsdestotrotz müssen wir die großen europäischen Quellmärkte weiterhin bespielen, gerade wenn die Zahlen aus Europa aufgrund von Brexit, Terrorangst, geänderten Flugverbindungen und anderen Widrigkeiten derzeit rückläufig sind." Verstärkt arbeitet die Touristik-Zentrale online in den sozialen Netzwerken. Nachdem in 2017 ein großer Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit mit Bloggern gesetzt wurde, wird es 2018 eine ausgewogene Mischung der klassischen Pressearbeit und der Arbeit mit Online-Influencern geben.
"Wir bespielen inzwischen viele verschiedene Online-Kanäle. Neben unserer Internetseite und dem eigenen Blog haben wir Auftritte auf Facebook, Twitter, Instagram. Pinterest, Google+ und Youtube – mit stetig wachsenden Nutzerzahlen.
"Aber auch die Bremer selbst sind uns sehr wichtig – sie sind die wichtigsten Multiplikatoren im Tourismusmarketing, denn Mundpropaganda und glaubhafte positive Testimonials sind absolut entscheidend. Aus diesem Grund findet 2018 zum dritten Mal die Aktion "Bremer erleben Bremen" statt. Für zehn Euro pro Person, Nacht und Stern können Bewohner der Stadt dann kostengünstig die Vorzüge der Bremer Hotellerie erleben.
"Besonders wichtig ist uns dabei die gute Zusammenarbeit aller Bremer Beteiligten, seien es die einzelnen touristischen Leistungsträger, Kollegen von der Wirtschaftsförderung, die Partner vom Airport Bremen, die Unterstützer aus der Verwaltung und natürlich die 500 Mitglieder des Verkehrsvereins Bremen."
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